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Akkordlohn im Arbeitsrecht
Akkordlohn - Überblick
Der Akkordlohn ist eine leistungsbezogene Entlohnungsform, bei der die Vergütung direkt an die erbrachte Arbeitsleistung gekoppelt ist. Diese Entlohnungsform findet sich häufig in produzierenden Gewerben, kann aber auch in anderen Branchen angewendet werden.
Ziel des Akkordlohns ist es, Arbeitnehmer zu höherer Produktivität zu motivieren , indem die Entlohnung direkt an die erbrachte Leistung gekoppelt wird. Deswegen steht der Akkordlohn auch in der Kritik, da er zu erhöhtem Stress und gesundheitlichen Belastungen führen kann.
Der Akkordlohn ist im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) und im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Der Arbeitgeber muss sicherstellen, dass der Akkordlohn mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn entspricht.
Akkordlohn - Definition und Grundprinzip
Beim Akkordlohn richtet sich die Höhe des Lohns nach der Menge der produzierten Güter oder der erbrachten Dienstleistungen in einer bestimmten Zeit. Das Grundprinzip lautet: Je mehr ein Arbeitnehmer leistet, desto höher fällt sein Lohn aus. Der Akkordlohn setzt sich in der Regel aus zwei Komponenten zusammen:
Einem Grundlohn, der unabhängig von der Leistung gezahlt wird
Einem leistungsabhängigen Anteil, der sich nach der erbrachten Stückzahl oder Leistung richtet
Rechtliche Grundlagen
In Deutschland ist der Akkordlohn im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) und im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Wichtige rechtliche Aspekte sind:
Der Arbeitgeber muss sicherstellen, dass der Akkordlohn mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn entspricht.
Die Akkordarbeit darf nicht zu einer Gefährdung der Gesundheit des Arbeitnehmers führen.
Es gelten die allgemeinen Arbeitszeitregelungen, insbesondere die Höchstarbeitszeit von 10 Stunden pro Tag.
Vorteile für Arbeitnehmer
Möglichkeit eines höheren Verdienstes bei hoher Leistung
Direkte Kontrolle über den eigenen Verdienst
Flexible Gestaltung der Arbeitsintensität
Nachteile für Arbeitnehmer
Höherer Leistungsdruck und Stress
Mögliche gesundheitliche Belastungen durch hohe Arbeitsintensität
Schwankende Einkommen bei schwankender Auftragslage
Gefahr der Vernachlässigung von Qualität zugunsten von Quantität
Berechnung des Akkordlohns
Die Berechnung des Akkordlohns erfolgt in der Regel nach folgender Formel: Akkordlohn = Akkordrichtsatz x geleistete Stückzahl Der Akkordrichtsatz ist der Betrag, der pro produzierter Einheit gezahlt wird. Er wird oft auf Basis von Zeitstudien oder Erfahrungswerten festgelegt.
Arten des Akkordlohns
Es gibt verschiedene Varianten des Akkordlohns:
Zeitakkord: Der Lohn richtet sich nach der Zeit, die für eine bestimmte Leistung benötigt wird.
Geldakkord: Der Lohn wird direkt an die produzierte Stückzahl gekoppelt.
Gruppenakkord: Die Leistung einer Gruppe von Arbeitnehmern wird gemeinsam bewertet und entlohnt.
Prämienakkord: Zusätzlich zum Grundlohn werden Prämien für besondere Leistungen gezahlt.
Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer
Um die Interessen der Arbeitnehmer zu schützen, gibt es verschiedene Regelungen:
Akkordschutz: Bei unverschuldeten Unterbrechungen oder Störungen muss der Arbeitgeber einen Durchschnittslohn zahlen.
Einarbeitungszeit: Neue Mitarbeiter haben Anspruch auf eine angemessene Einarbeitungszeit mit garantiertem Mindestlohn.
Mitbestimmung: Der Betriebsrat hat bei der Festlegung von Akkordrichtsätzen ein Mitbestimmungsrecht.
DR. THORN Rechtsanwälte
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Hinweis
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